Gerard, die vierte Generation des Familienunternehmens

Heute steht die fünfte Generation am Ruder von Spaas und ist immer noch jeden Tag mit Herz und Seele dabei. Aber... Was ist das Geheimnis eines erfolgreichen Familienunternehmens? Wir haben bereits Gerard Spaas gefragt. Sie können alles darüber hier lesen. 

Schon als kleiner Junge lief ich viel in der Fabrik herum. Obwohl ich in jungen Jahren nicht vorhatte, bei Spaas einzusteigen, war ich sehr stolz darauf. Meine Eltern haben mich nie in eine bestimmte Richtung gedrängt, sondern mich immer nach meinen Vorstellungen leben lassen.  Ich habe ein Studium als Bauingenieur absolviert, was mir gefiel, sodass ich diesen Weg fortsetzen wollte. 
 
Nach meinem Abschluss fing ich bei KS als Tiefbauingenieur an. Während ich in meinem Beruf arbeitete, übernahm André Rijcken zu Beginn der 70er-Jahre die Geschäftsführung von Spaas Kaarsen. Eines Tages fragte mich André, ob ich nicht Lust hätte, die Produktion zu leiten. Und wenn die Familie mich braucht, bin ich für sie da! Anfang der 80er-Jahre zogen wir um ins Industriegebiet – aber dann kam plötzlich alles ganz anders. 1981 wurde Spaas von einem schweren Brand heimgesucht. Das Wort „Aufgeben“ kenne ich jedoch nicht! So kamen wir stärker als zuvor zurück, und ich wurde CEO von Spaas. 

 

Ben und Sarah sind auf ähnliche Weise wie ich selbst eingestiegen. Als wir auf der Suche nach einem Produktmanager waren, dachte ich spontan „das können meine Kinder auch!“. Weil wir nur eine Person benötigten, ließ ich meine zwei Kinder selbst wählen, wer anfangen wollte. Ben hat zunächst im Vertrieb begonnen und ist dann zum CEO aufgestiegen. 2014 folgte auch Sarah seinem Beispiel. Wir suchten jemanden, der die Marke Spaas stärker auf dem Markt positioniert, und Ben hielt Sarah sofort für die geeignete Person. 

Das Erfolgsgeheimnis? Das besteht meiner Ansicht nach in guten Absprachen. Ganz ohne Probleme läuft es nie, aber in einem Familienunternehmen ist es wichtig, dass jede Generation klare Absprachen trifft. Das vereinfacht die Übernahme durch die Nachfolger, damit alles schnell und reibungslos über die Bühne geht. Ich sitze derzeit noch im Verwaltungsrat. Dabei sehe ich mich eher als Sprachrohr für Ben und Sarah. Ich schaue ihnen nie über die Schultern, weil ich ihnen voll und ganz vertraue, doch ich stehe immer bereit, falls sie einen Rat wünschen. Sie treffen mich noch fast jeden Tag im Unternehmen. Nicht nur, weil ich mich über alles auf dem Laufenden halte, sondern einfach auch, weil ich mich dort so wohlfühle.

Im Laufe der Jahre habe ich durch Hinfallen und Aufstehen viel gelernt. Wer eine echte Erfolgsgeschichte schreiben will, muss in erster Linie voll von seinem Produkt überzeugt sein. Andernfalls ist man direkt zum Scheitern verurteilt. Wir leben in einem Zeitalter, das keinen Stillstand kennt. Alles verändert sich in rasantem Tempo. Und an dieses veränderte Umfeld muss man sich anpassen können. Deshalb arbeitet Spaas derzeit mit Hochdruck daran, sich anzupassen und „grüner“ zu werden. Wenn man sich als Familienunternehmen positioniert, muss man das auch leben. Zu den Merkmalen eines Familienunternehmens gehört für mich, dass jeder Einzelne zählt und dass man jeden Tag gerne zur Arbeit kommt, um sich weiterzuentwickeln. Und falls Sie es noch nicht wussten: Die klassische Tischkerze ist in all den Jahren stets meine Lieblingskerze geblieben! Sie ist schlicht, schön und passt einfach überall hin!

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